Kann ich dem Patenkind direkt schreiben?
Sagen wir mal so: Nicht unter Umgehung der Heime vor Ort.
Bitte benutzen Sie unser vorbereitetes Formular „Patenpost“ oben im Menü. Das geht, für Sie kostenlos, zu einem unserer in Brasilien lebenden Übersetzer und kommt meist nach 1-3 Tagen fertig übersetzt im Heim an.
Wir haben es hier mit Kindern zu tun. Kleinen Kindern. Da kommt eine gewisse Verantwortung ins Spiel.
Sie haben sicher keine bösen Hintergedanken und möchten nur „direkter“ informiert sein.
Leider hatten wir aber schon einige „Vorfälle“ in den letzten 40 Jahren, die einen direkten Kontakt letztendlich ausschließen.
Da gab es Paten, die gewisse sexuelle Andeutungen gemacht haben, die nicht angemessen waren. Dann gab es sogar mehrere Paten, die Ihre Depressionen in die Briefe einfließen ließen, bis hin zu Suizid Gedanken, um nur 2 Beispiele zu nennen.
Dann gab es in der Anfangszeit auch mehrere Vorfälle, bei denen Paten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen betrogen wurden. Angeblich ist jemand in der Familie sehr krank und benötigt dringend Geld für eine Behandlung. Das kommt natürlich nicht vom Patenkind selbst, aber es wird von „Verwandten“ unter Druck gesetzt. Da kommt bei uns dann sofort die Heimleitung ins Spiel, die die Familie und die Gegebenheiten gut kennt und uns kurzfristig mitteilen kann, ob ein besonderer Bedarf besteht.
Grundsätzlich ist die Arzt- und Krankenhausbehandlung in Brasilien kostenlos und jeder hat Anspruch auf Behandung. Natürlich kommt es vor, dass die Wartezeiten sehr lang sind und man mit Geld bei einem privaten Facharzt schneller behandelt wird. Für unsere Patenkinder übernimmt Rette ein Kinderleben e.V. diese Extrakosten, sofern es dringend nötig ist. Dazu haben wir unsere eigene „Gesundheitskasse“ (Siehe unter Neues)
Und nun noch etwas: Ein kleines Kind in der 3. Welt ist nicht wirklich „eloquent“. Auf viele Fragen erhalten Sie, wenn überhaupt, oft nur die Antwort „é“, was soviel wie „so ist es“ bedeutet. Bitte erwarten Sie nicht, dass das Kind von alleine „in ganzen Sätzen“ antwortet. Es benötigt dafür die Unterstützung vom Heim!Bei Kindern unter 12-14 Jahren werden Sie in aller Regel niemanden finden, der mehr als „3 Worte“ selbst schreiben kann. Vorausgesetzt, eine bitterarme Familie hätte ein Smartphone und einen Internetzugang: Was erwarten Sie, was das Kind Ihnen schreiben würde? Und dann noch in brasilianischem Portugiesisch, welches an manchen Stellen gewaltig von der in Portugal gesprochenen Urverssion abweicht.
English? Well… In der Schule steht tatsächlich Englisch auf dem Stundenplan. Leider sprechen aber die Lehrer meist selbst kein Englisch. Es gibt im Radio auch praktisch keine „nicht brasilianische“ Musik. Also kann man kaum die richtige Aussprache „abhören“.
Bitte vertrauen Sie uns! Sie bekommen auf alle Ihre Fragen eine korrekte Antwort. Wir beschönigen nichts, denn jede Unwahrheit wird irgendwann zum Boumerang. Und das bringt niemandem etwas.